Anerkennung für Jahrzehnte Einsatz in Ehrenämtern

Walter Öhlenschläger hat das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten – Landrat Christian Engelhardt war der Überbringer der Auszeichnung, die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unterzeichnet wurde. Foto: Hannelore Nowacki
GROSS-ROHRHEIM – Im Sängerheim an der Fohlenweide hatte sich eine gut gelaunte Gesellschaft eingefunden – Familie, Freunde, politische Weggefährten und Gäste aus Bürstadt aus dem Kreis der Freien Wähler hatte Walter Öhlenschläger am Freitagabend zu einem ganz besonderen Ereignis eingeladen: Die Überreichung des Bundesverdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik Deutschland, die höchste Anerkennung, verliehen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für herausragende Leistungen um das Gemeinwohl. Nicht in Wiesbaden fern der Heimat durch den Ministerpräsidenten wollte Öhlenschläger die Auszeichnung entgegennehmen, sondern dort, wo er zuhause ist, im Beisein von Ehefrau Doris Öhlenschläger und den beiden Töchtern Susanne und Valerie, gemeinsam mit den Parteifreunden der Bürger für Groß-Rohrheim – Freie Wähler, für die er in der Gemeindevertretung als Fraktionsvorsitzender politisch aktiv ist. Verleihungsurkunde und Verdienstorden überreichte ihm Landrat Christian Engelhardt (CDU). Seine Rede werde er länger fassen als sein Vorredner, kündigte Engelhardt mit Blick auf die lange Zeit und Zahl der ehrenamtlichen Tätigkeiten Öhlenschlägers in Politik und Vereinen an. Eine besondere Persönlichkeit im Kreis Bergstraße, nannte Engelhardt den Lokalpolitiker Öhlenschläger, der auch Vereinsmensch sei. „Solche Persönlichkeiten brauchen wir, wenn Probleme gelöst werden müssen“. Nach seinem ausführlichen Überblick über Öhlenschlägers ehrenamtliches Wirken folgerte Engelhardt: „Die große Menge an Ehrenamt und Engagement zeigt, dass sich Walter Öhlenschläger in hohem Maße mit der Heimat identifiziert“. Groß-Rohrheim im demokratischen Miteinander voranzubringen bedeute jedoch nicht, „dass Sie nicht streitbar sind, das gehört zum demokratischen Austausch“. Diese Worte richtete Engelhardt direkt an Öhlenschläger. Doch wolle er sich als Landrat im Parteistreit nicht für die eine oder andere Seite einmischen. Ohne die Auseinandersetzung mit dem Bürgermeister Groß-Rohrheims ausdrücklich zu benennen, sagte Engelhardt: „Ich kann nur beurteilen, was rechtmäßig und nicht rechtmäßig ist“. Jeder in Groß-Rohrheim engagiere und setze sich für das Richtige ein, das aber öfter auseinanderliege. „Ich habe Sie kennengelernt als jemanden, der immer wieder nachhakt, der tatsächlich verlässlich ist – ich finde es persönlich wichtig, auch mal etwas unter vier Augen zu besprechen, auch wenn man im Wettbewerb steht“, meinte Engelhardt Öhlenschläger direkt ansprechend. Auch wenn man meine, „wir machen es besser als die“, er selbst erlebe es immer wieder. „Ich hoffe, das wird hier gelingen“. Der 66-jährige Walter Öhlenschläger war vor über 40 Jahren in die CDU eingetreten, wurde in die Gemeindevertretung und in den Kreistag gewählt, trat 1997 aus der CDU aus und engagiert sich seit 22 Jahren bei den Bürgern für Groß-Rohrheim – Freie Wähler in der Gemeindevertretung und ist seit 2006 im Kreistag. In zahlreichen Vereinen und Projekten engagiere sich Öhlenschläger seit Jahrzehnten, Engelhardt nannte unter anderem die Rohremer Blasmusik und den Maimarkt. Vorredner Karl Heinz Szych, ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter und Mitglied der Freien Wähler, erklärte, dass er die Auszeichnung für Öhlenschläger angeregt und bei den Freien Wählern Zustimmung erhalten habe. Die „Rohrheimer Laudatio“ hielt Svenja Banasiuk, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende in der Gemeindevertretung. Viel blieb ihr nicht zu sagen, manches sei schon vorweggenommen, stellte sie fest. Für die Belange der Vereine setze sich Öhlenschläger ein und er wolle das Gemeinwesen stärken. Gemeindevertretervorsteher Torsten Henzel (SPD) gratulierte Walter Öhlenschläger im Namen der Gemeindevertretung und meinte abschließend: „Erstaunlich, was du alles geleistet hast“. Hannelore Nowacki