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15.22 Uhr | 23. Mai 2023
INTERVIEW: Rheinspringen – die WM „Worms Masters“ 2023: Der dreifache Olympia-Sieger und dreifache Weltmeister im Skispringen Jens Weißflog ist Schirmherr des sommerlichen Mega-Events 2023

Eine deutsche Sport-Ikone besucht Worms

Auf den Skisprung-Schanzen dieser Welt über vierzig Jahre zu Hause: Jens Weißflog, zwei Jahrzehnte über absolute Weltklasse im Skisprung-Sport und 15 Jahre lang fachkundiger TV-Experte, wird an den drei tollen Tagen am langen Wochenende nach Fronleichnam das Rheinspringen 2023 als Schirmherr und Moderator im Wormser Floßhafen begleiten. Foto: oh

WORMS – Er ist wohl einer der bekanntesten und beliebtesten Sportler im olympischen Wintersport Skispringen, vielleicht sogar im Sport überhaupt. Ob seiner zurückhaltenden, ruhigen und bescheidenen Art ist Jens Weißflog weit über die Grenzen seines Geburtsortes Steinheidel-Erlabrunn im Erzgebirge in Sachsen bekannt. Dabei hat der heute 58-jährige ehemalige Weltklasse-Sportler in seiner zwei Jahrzehnte langen Sportler-Karriere wirklich alles erreicht, wurde dreimal Olympia-Sieger, wurde dreimal Weltmeister, gewann die Vierschanzentournee und den Gesamt-Weltcup. Nach seiner Sportler-Laufbahn gab er sein Wissen, seine Freude am geliebten Skisprung-Sport 15 Jahre als TV-Experte aller Skisprung-Events dieser Welt an der Seite bekannter TV-Moderatoren wie Norbert König, Michael Steinbrecher und Sven Voss an sein Publikum und seine Fans weiter.

Planetoid „Weißflog“ gastiert in der Nibelungenstadt

Selbst ein Planetoid, der seine Bahnen zwischen den Planeten Mars und Jupiter um die Sonne zieht, ist nach dem Ehrenbürger von Oberwiesenthal offiziell „Weißflog“ benannt. Dort im Erzgebirge führt der als „Floh vom Fichtelgebirge“ bezeichnete Sachse heute ein Hotel zusammen mit seiner Ehefrau Doreen. Dem Skisprung-Sport blieb Jens Weißflog aber stets treu, ist neuen Entwicklungen in seiner Sportart stets aufgeschlossen. So verwunderte es denn auch kaum, dass Jens Weißflog auf Anfrage von Frank Schembs, dem Wormser Organisator des Rheinspringens – die WM „Worms Masters“ 2023, nicht lange überlegen musste, um die Schirmherrschaft für die dritte Auflage des schon als kultigen Sport-, Party- und Fun-Events in der Sportstadt Worms zu übernehmen.

Nach Fronleichnam drei Tage spannender Sport und heiße Party

Zusammen mit seiner Familie wird Jens Weißflog als Schirmherr des sommerlichen Mega-Events des Jahres in Worms vom 09. bis 11. Juni, welches in das Wormser Floßhafenfest 2023 eingebunden ist, fungieren, wird moderieren, wird sein Wissen über den beliebten Wintersport im sommerlichen Gewand gewohnt kompetent und freundlich weitergeben. Der Nibelungen Kurier sprach mit dem Olympia-Sieger über die drei tollen Tage in der Nibelungenstadt.

Das Interview mit Jens Weißflog wird präsentiert vom Nibelungen Kurier, dem Medienpartner der Veranstaltung.

NK: Herr Weißflog, der Skisprung-Sport hat ihr Leben geprägt. Nach ihrer erfolgreichen Sportler-Laufbahn blieben Sie dem Skispringen als TV-Experte treu, unter anderem an der Seite von Norbert König, einem TV-Moderator des ZDF, der unweit von Worms in Oppenheim lebt. Sind Sie auch heute noch dem Skisprung-Sport verbunden?

Jens Weißflog: Ich bin zwar heute weder für einen Sportverband oder das Fernsehen tätig, unterstütze aber stets tatkräftig als Förderer und Sponsor den Nachwuchs von Oberwiesenthal, wo ich seit 13 Jahren lebe. Das Skispringen liegt mir im Blut. Ich kann davon nicht lassen.

NK: Wie kam es dazu, dass Sie als Schirmherr der Rheinspring WM 2023 in Worms auftreten?

Jens Weißflog: Der Veranstalter SSC Trappenberg trat in Person von Frank Schembs an mich heran. Unweit unseres Hotels gibt es in Klingenthal eine Wasser-Skisport-Anlage, für die mein ehemaliger Skisprung-Trainer Peter Riedel (aus Raschau-Markersbach) die Spur baute, genau wie auch die Spur der Wormser Skisprung-Schanze. Ich bin dort öfter, hatte auch mit Peter Riedel über Worms und das Event gesprochen. Schnell stand fest: Ja klar, das mach’ ich.

NK: Was macht das Skispringen im Sommer so interessant und wichtig für die Wintersportler?

Jens Weißflog: Eine Sommerserie im Skispringen gab es auch zu DDR-Zeiten schon. Das Mattenspringen war eine Erfindung der DDR in den 50er Jahren. Im Sommer legt der Wintersportler die Basis für einen erfolgreichen Winter. Deshalb ist das Sommer-Skispringen in meinen Genen verankert.

NK: Beim Rheinspringen in Worms ist der Fokus neben der sportlichen Betätigung stark auf den Fun-Faktor gelegt. Was halten Sie als ehemaliger Leistungssportler von derlei Konzepten?

Jens Weißflog: Im Skispringen wurde schon vieles probiert. Aktuelle Stars wie Karl Geiger oder Markus Eisenbichler habe ich schon bei solchen Events erlebt. Man kann da sehr gut den Bewegungsablauf trainieren. Es ist zwar ein „Spaß-Springen“, aber es ist richtiger Sport. Ich finde so etwas prima, speziell auch weil es junge Leute anspricht.

NK: Sie werden die Sprünge von der Schanze im Wormser Floßhafen kommentieren und bewerten. Sind Sie ein strenger Sprungrichter?

Jens Weißflog: Eher nicht. Es geht hierbei viel um den Spaß, der im Vordergrund stehen soll, und nicht um eine exakte Punktwertung.

NK: Sie kommen mit ihrer Familie drei Tage nach Worms. Gibt es auch ein kleines Sight-Seeing-Programm in der Nibelungenstadt, Lutherstadt und ältesten Stadt Deutschlands?

Jens Weißflog: Wir orientieren uns am Skispringen, das hat Priorität. Und darauf freue ich mich auch sehr. Aber sicher gucken wir uns ach Worms an, wenn es die Zeit zulässt. Ganz sicher sogar.

Das Interview führte Jürgen Jaap.

 

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Geschrieben in Worms

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