Geld gut angelegt

500 Euro für die Bürstädter und Lampertheimer Tafel: ENERGIERIED-Geschäftsführer Frank Kaus hatte mit den Spendenschecks bei der hauptamtlichen Tafelkoordinatorin Dr. Ute Weber-Schäfer und den beiden Tafel-Teamleiterinnen Maria Glaser (Bürstadt) und Gabriela Pietraß (Lampertheim) für ein Strahlen gesorgt. Foto: Hannelore Nowacki
LAMPERTHEIM – Die Tafeln gelten als eine der größten sozialen Bewegungen der heutigen Zeit. Sie versorgen die wachsende Zahl bedürftiger Alleinstehender und Familien mit Lebensmitteln und anderen Produkten des täglichen Bedarfs, die von ehrenamtlichen Fahrern bei Supermärkten, Discountern oder Bäckereien eingesammelt werden. Lebensmittel, die aussortiert werden und sonst im Müll landen würden. Zum Beispiel, weil in einem Beutel Mandarinen zwei nicht mehr gut sind. Viel zu teuer wäre es für die Firmen, die Beutel zu öffnen und die Früchte zu sortieren. Das übernehmen gerne die ehrenamtlichen Tafelmitarbeiter, um ihre Kunden nachhaltig mit guten Produkten zu versorgen. Auch das Brot „von gestern“ schmeckt gut. Von diesem Engagement ist auch Frank Kaus, Geschäftsführer der ENERGIERIED, sehr beeindruckt. Das Versorgungsunternehmen verzichtete auf weihnachtliche Präsente an Geschäftspartner und stellte den dafür vorgesehenen Betrag zu gleichen Teilen den beiden Tafeln in zur Verfügung: 500 Euro für die Tafel in Lampertheim und 500 Euro für die Tafel in Bürstadt. Bei der Scheckübergabe bedankten sich Dr. Ute Weber-Schäfer, hauptamtliche Tafelkoordinatorin des Diakonischen Werks Bergstraße sowie die Tafel-Teamleiterinnen Gabriela Pietraß (Lampertheim) und Maria Glaser (Bürstadt) bei ENERGIERIED-Geschäftsführer Frank Kaus für die finanzielle Unterstützung und tauschten sich mit ihm über die gegenwärtige Lage aus. Das Geld können die Tafeln gut gebrauchen, denn sie finanzieren sich vor allem aus Spendengeldern und den Einnahmen durch den Verkauf der Waren. Zwei Euro zahlen die bedürftigen Tafelkunden für Waren im Wert von etwa 50 bis 60 Euro. Im Wechsel alle vierzehn Tage werden in Bürstadt etwa 350 Menschen versorgt, darunter 44 Prozent Kinder, in Lampertheim erhalten 400 Menschen alle zwei Wochen Waren, hier beträgt der Anteil der Kinder 38 Prozent. Die Tafeln in Lampertheim (gegründet 2008) und in Bürstadt (seit 2010) wirken unter dem Dach des Diakonischen Werkes Bergstraße und sorgen dank tatkräftiger Mitarbeit ehrenamtlicher Bürgerinnen und Bürger, dass die auf der Schattenseite des Lebens angesiedelten Menschen ein Stück reale Nächstenliebe erfahren. Dafür betreiben die Tafeln von der Einsammlung der Lebensmittel bis zur deren Weitergabe an Bedürftige einen großen logistischen und organisatorischen Aufwand. Hannelore Nowacki