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15.08 Uhr | 20. November 2023
VOLKSTRAUERTAG: Gedenken an die Toten der vergangenen und aktuellen Kriege und die vielen anderen Kriegsopfer am Ehrenmal im Stadtpark

Gemeinsam Lösungen finden

Zum Gedenken am Volkstrauertag gehörte auch die Kranzniederlegung am Ehrenmal im Stadtpark. Foto: Hannelore Nowacki

LAMPERTHEIM – Überall im Land, auch im Bundestag, werden am Volkstrauertag Reden gehalten. In Lampertheim hatte der VdK-Ortsverband gemeinsam mit dem Magistrat der Stadt Lampertheim und Stadtverordnetenvorsteher die gesamte Bevölkerung zum Gedenken am Ehrenmal des Stadtfriedhofes im Stadtpark eingeladen. Gedacht wurde der gefallenen Soldaten aus zwei Weltkriegen, aber auch der vielen anderen Opfer der vergangenen und der aktuellen Kriege wie auch der getöteten Frauen und Kinder, der Verfolgten, der Vertriebenen und Geflüchteten, wie der VdK-Vorsitzende Werner Brall in seiner Ansprache deutlich machte und betonte: „Jetzt müssen wir auch die vielen Toten aus dem Ukraine-Krieg in unsere Gedanken und Trauer miteinbeziehen“. Der Volkstrauertag habe im VdK seit der Gründung des Verbandes 1946 als Reaktion auf die furchtbare Erfahrung des Krieges eine lange, bedeutende Tradition. In seiner Satzung habe sich der VdK selbst den Auftrag gegeben, alle Initiativen und Maßnahmen, die dem Erhalt des Friedens dienen, zu unterstützen. Wie labil der Frieden sein könne, zeigten die aktuellen Konflikte und Krisen. Was können wir selbst für den Frieden tun ? Auf seine Frage gibt Brall den Zuhörern die Antwort mit auf den Weg: „Wir alle können einen Beitrag leisten“. Voraussetzung für einen dauerhaften Frieden sei, allen Menschen die Chance auf ein Leben in Freiheit und in Würde zu geben, ohne materielle Not und ohne Ausgrenzung sowie mit grundsätzlichem Respekt vor dem Leben.

Gemeinschaftliches Handeln vor nationalen Alleingängen

Für die großen Probleme unserer Zeit gelte es gemeinsam Lösungen zu finden und miteinander zu reden, mahnt Brall, der in der Gesellschaft einen raueren Ton wahrnimmt. An der Kranzniederlegung nahmen für den VdK Werner Brall und Michaela Lepper teil, für die Stadt Lampertheim Bürgermeister Gottfried Störmer und Stadtverordnetenvorsteher Franz Korb. Zum Gebet lud Helmut Schollmeier vom Kirchenvorstand der evangelischen Martin-Luther-Gemeinde die Besucher ein. „Heute, am Volkstrauertag, bitten wir für die Völker der Welt: Stärke gemeinschaftliches Handeln vor nationalen Alleingängen, lehre Geduld und Hartnäckigkeit für eine gerechtere Weltwirtschaft, für mehr Vertrauen in Friedensverhandlungen statt in Waffen“. Das Gebet „Vater unser im Himmel“ folgte. Nach regenreicher Nacht strahlte die Sonne und schuf eine heiter anmutende Atmosphäre im herbstlichen Stadtpark, die mit dem Wunsch nach Frieden harmonierte. In weiter Runde hatten sich nicht allzu viele Zuschauer versammelt, einige hielten Abstand vom Geschehen, während andere beieinander standen, unter ihnen Stadtverordnete, Magistratsmitglieder und Mitglieder von Beiräten. Abordnungen von Lampertheimer Vereinen zogen mit ihren historischen Fahnen ans Ehrenmal. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkstunde vom Katholischen Kirchenmusikverein unter der Leitung von Martina Biehl mit zwei Musikstücken: „Harre, meine Seele“ und „Ich hatt‘ einen Kameraden“. Zwei Liedvorträge waren vom MGV 1840 zu hören, die Elisabeth Seidl dirigierte: „Wohl denen, die da wandern vor Gott“ und von Giuseppe Verdis „Die Macht des Schicksals“ (Chor der Mönche) mit dem Lied „Herr, schenke den Frieden“.

Hannelore Nowacki

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