Große Klangerlebnisse und die Farben des Frühlings
Das KKM-Jugendorchester unter der Leitung von Kai Schneider begeisterte das Publikum mit drei Stücken und Zugabe. Foto: Hannelore NowackiBÜRSTADT – Einige Sonnenstrahlen gaben sich beim Frühjahrskonzert der Katholischen Kirchenmusik Bürstadt (KKM) die Ehre und leuchteten in den abgedunkelten Saal des Bürgerhauses. Während draußen der Frühling die Sinne für sich einnahm, war es im ausverkauften Bürgerhaus das Frühjahrskonzert mit einem bunten Melodienstrauß. Die bezaubernde Magie des Frühlings zeigte sich mit eindrucksvoller Farbenpracht in der Bühnendekoration, die Edith Althapp gestaltet hatte. Dass hier viel Herz im Spiel war, unterstrich die Dekoration in Anlehnung an das neue Logo der Stadt Bürstadt, der Bürgerstadt mit Herz. Gabi Winkler brachte in ihrer Moderation die heitere Note ein, die dem Publikum gefiel, auch wegen der hintergründigen und auch tiefschürfenden Informationen zu den einzelnen Stücken im Programm. Zweieinhalb Stunden mit einer viertelstündigen geselligen Pause füllten den Sonntagnachmittag gehaltvoll aus. Drei Stücke mit Zugabe präsentierte zu Beginn das Jugendorchester unter der Leitung von Kai Schneider, im Wechsel mit Vizedirigent Erik Althapp: Killing me softly, John Williams Trilogy und American Pie. Wie nicht anders zu erwarten, bewies die Jugend wieder kreativen Wortwitz in den eigenen Ansagen. In zwei Teilen zelebrierte das Große Blasorchester seinen Auftritt unter der Leitung von Wolfgang Rothenheber, beginnend mit der Nordic Fanfare and Hymn von Jacob de Haan. Die Musik sprach dem Publikum aus der Seele, die entspannt die abwechslungsreichen Klangwelten von insgesamt elf Stücken und mehreren Zugaben ausloten durfte, darunter die leichtfüßige Annen-Polka des Wiener Walzerkönigs Johann Strauß und der schwungvolle Schlittschuhläuferwalzer von Emile Waldteufel, der als Straßburger Walzerkönig gilt. Kein rotes Tuch war der „Spanische Marsch“ von Josef Rixner, ein flotter Paso Doble, den Thomas Schader mit Konzertkastagnetten begleitete. Am Schluss kam mit dem Jungle Book der gemütliche Bär Balu auf die Bühne und auch der Affenkönig wurde gesehen. Rauschender Applaus im Stehen belohnte das Große Blasorchester, das Wolfgang Rothenheber dirigierte.

Das Große Blasorchester unter der Leitung von Wolfgang Rothenheber bot dem Publikum großartigen Musikgenuss. Foto: Hannelore Nowacki
Mit Segenswünschen entließ Gabi Winkler die Konzertbesucher in den frühen Abend, der sie mit Himmelsblau empfing. Unter den Ehrengästen waren Bürgermeisterin Barbara Schader, Präses Pfarrer Peter Kern und Ehrenpräses Pfarrer Hartmut Böhm sowie Bernhard Fey, Vertreter der Diösezanbläserchöre Mainz. Der Bruderverein aus Klein-Zimmern war mit einer Abordnung gekommen, weitere befreundete Musiker kamen aus Stuttgart, Lampertheim und Biblis. Auf das Konzert hatten sich beide Orchester mit einem Probenwochenende und Satzproben vorbereitet, zuvor fanden seit einem dreiviertel Jahr Konzertproben im Vereinsheim der Garten- und Naturfreunde statt. Eine offene Generalprobe fand für die Altenheimbewohner statt. Hannelore Nowacki