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09.08 Uhr | 5. August 2022
KUNST UND TAFEL: Vernissage in der Martin-Luther-Kirche zugunsten der Tafel hatte viele Besucher

Lampertheimer Künstler spenden Vernissage-Erlös von 1.002 Euro an die Tafel

In der schönen Gartenatmosphäre bei Angela Gutschalk (links) fand die Scheckübergabe an die Lampertheimer Tafel mit Klaus Neudecker, Dr. Ute Weber-Schäfer, Gerdi Greßhoff und Anette Jansen statt. Foto: Hannelore Nowacki

LAMPERTHEIM – Alle waren glücklich mit dem Erfolg der Vernissage der Lampertheimer Künstler zugunsten der Tafel im Juni und dem Erlös daraus – die Künstler selbst und die Lampertheimer Tafel. Die Ausstellung in der Martin-Luther-Kirche hatte trotz der möglichen Konkurrenz durch den Spargelfestfreitag viele Besucher angezogen und am Ende konnte mit 1.002 Euro ein stattlicher Erlös aus dem Verkauf der Kunstwerke und Spenden verbucht werden, der nun zu 100 Prozent an die Tafel ging. Kunst und Wort, eine Menschen-für-Menschen-Aktion, so hieß das Motto der Ausstellung und so steht es auch auf dem Spendenscheck, den die Künstler-Gruppe zur Übergabe an die hauptamtliche Tafelkoordinatorin Dr. Ute Weber-Schäfer und Fahrer-Teamleiterin Gerdi Greßhoff vorbereitet hatte. Das Wort bei der Ausstellung hatte der bekannte Lampertheimer Mundartkünstler und Kabarettist Peter Gutschalk, der die Veranstaltung moderierte und die Besucher mit einem kleinen Stück zur Frage „Was ist Kunst“ erheiterte und vor Ort zum Nachdenken anregen wollte. „Die Kunst muss nichts … die Kunst darf alles“ war die Essenz. Unter diesem Aspekt fanden die ausgestellten Werke ihre jeweiligen interessierten Käufer. Angela Gutschalk mit ihren Bildern im Stil der Malerin Frida Kahlo, Anette Jansen mit Skulpturen in Betonkunst, Klaus Neudecker mit seinen Holzskulpturen, Antonio Breglia mit Drahtskulpturen und Daniel Henkel mit Fotografien boten eine interessante Auswahl. Auch Fahrer-Teamleiterin Gerdi Greßhoff und Ilona Brunnengräber, Teamleiterin der Dienstagsausgabe, besuchten mit Koordinatorin Dr. Weber-Schäfer die Ausstellung, dabei machte letztere die Erfahrung, dass man am besten sofort zugreift, wenn einem ein Werk gefällt. In ihrem Fall war das schöne Stück schon verkauft, als sie darauf zurückkommen wollte. Klaus Neudecker fertigt nicht in Serie, alles waren Unikate, wie er bei der Spendenübergabe erklärte. Und somit gibt es nur die Chance, beim nächsten Mal wieder auf Entdeckungsreise zu gehen. Tatsächlich soll es eine Fortsetzung geben, denn die Idee hatte die Künstlergruppe schon länger, war jedoch durch die Coronakrise in der Umsetzung ausgebremst worden. Die Idee war und ist „etwas Gutes zu tun“. Neudecker berichtete im Gespräch mit dem TIP, dass der Erlös aus der damaligen Ausstellung in Hofheim an die Kinderklinik in Worms gespendet wurde. Der Erfolg sei ein Ansporn gewesen. Für die Tafel sei diese Spende ein Riesenbetrag, der wirklich sehr helfe, betonte Weber-Schäfer. Deutlich mehr Menschen müssten versorgt werden, zugleich seien die Kosten wie für Energie und Sprit gestiegen, auch müssten die Fahrer die Geschäfte öfter anfahren. Auch Geflüchtete und Menschen, die zuvor noch mit ihrem Geld auskamen, seien mittlerweile auf die Tafel angewiesen. Bei der Tafel gehe es nicht allein um die Ausgabe von Waren, die ehrenamtlichen Mitarbeiter seien auch als Ansprechpartner gefragt. Die nicht ganz runde Spendensumme erklärte Neudecker so: Die Künstler haben den Betrag aufgerundet, doch mit den zwei Euro, die sich ein Mädchen von ihrem Papa wünschte, um diese in die Spendenbox zu geben, wollten sie ein besonderes Zeichen setzen. Was genau die Künstler-Gruppe für das nächste Mal geplant hat, wollte Neudecker noch nicht verraten, die Idee im Kopf ließ ihn jedoch schon strahlen. Hannelore Nowacki

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