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17.10 Uhr | 23. Mai 2023
SPENDE: Erfolgreiches Lampertheimer Mundart-Theater mit langer Spendentradition 

Volksbühne Lampertheim spendet 3.000 Euro an die Tafel

Die 3.000-Euro-Spende der Volksbühne für die Tafel sorgte für strahlende Gesichter. Im Bild (von links): Rolf Hecher, Michael Tschirner, Ilona Brunnengräber, Frank Griesheimer, Gerdi Greßhoff, Ilse Prüssing und Bürgermeister Gottfried Störmer. Foto: Hannelore Nowacki

LAMPERTHEIM – Beim Lustspiel der Lampertheimer Volksbühne mit dem Titel „‘s Disgo-Fiewa“ ging es auf der Bühne um den Traum von Ruhm und Geld, dabei hatte das Publikum viel zu lachen und spendete entsprechend begeistert Applaus. Bei der Lampertheimer Tafel träumt man nicht von Geld, man braucht es einfach, weil die Fixkosten und laufenden Ausgaben bezahlt werden müssen. Der große Spendenscheck der Volksbühne mit 3.000 Euro für die Tafel kam daher wie gerufen. Zur Scheckübergabe trafen sich am Montagabend im Magistratsraum des Stadthauses Frank Griesheimer, der 1. Vorsitzende der Volksbühne, Michael Tschirner, der 2. Vorsitzende, und Vorstandsmitglied Ilse Prüssing mit zwei Teamleiterinnen der Tafel, Bürgermeister Gottfried Störmer und Rolf Hecher, Leiter des Fachbereichs 40 Bildung, Kultur und Ehrenamt. Für die Vertreterinnen der Tafel kam der Geldsegen um diese Zeit mitten im Frühling überraschend, schließlich ist nicht Weihnachten. Gerdi Greßhoff, bei der Tafel für die Logistik an allen Tagen zuständig, und Büroteamleiterin Ilona Brunnengräber nahmen den Spendenscheck entgegen. Für eine solch bedeutende Summe müsste eigentlich ein konkretes Projekt überlegt werden, meinten die beiden. Eine Idee hat Ilona Brunnengräber schon, sie denkt an die zu erneuernde Kühltruhe. Bürgermeister Störmer freute sich über diese schöne Tradition der Volksbühne, die seit Jahrzehnten an unterschiedliche soziale Organisationen im Gemeinwesen spende. „Das finde ich großartig“. Allerdings konnte die Volkbühne diesmal nicht im üblichen Umfang spenden, wie Griesheimer erklärte. Das lag zum einen an den Auswirkungen der Coronazeit, die den Verein finanziell in Mitleidenschaft gezogen habe. Und dann mussten beim letzten Stück auch noch Aufführungen krankheitsbedingt verschoben oder abgesagt werden. Die Eintrittskarten wurden zurückgegeben, aber 40 Prozent der Käufer hätten ihr Geld nicht zurückverlangt.  Wegen der großzügigeren  Bestuhlung habe es je Vorstellung allerdings 80 Plätze weniger gegeben. In der nächsten Spielsaison soll es wie früher werden. Neben der Tafel-Spende hat die Volksbühne die Kanu-Akademie wegen ihrer Integrationsarbeit mit 500 Euro bedacht, teilte Griesheimer mit. Hecher berichtete, dass für die Seniorenvorstellung die Stadt Lampertheim die Seniorenheime anschreibe, dort freue man sich jedes Jahr darauf. Für den Bustransfer der Bewohner habe die Stadt 850 Euro gezahlt, dazu kämen die Kosten für die Eintrittskarten. Auch dies stecke in der 3.000-Euro-Spende der Volksbühne. Über 500 Tafelkunden sind mit Lebensmitteln zu versorgen, darunter 190 Kinder. Die Lage sei nicht einfach, viele Leute müssten weggeschickt werden, bedauert Ilona Brunnengräber. „Das tut schon ein bissl weh“. Das Dilemma der Tafel – die Supermärkte spenden weniger Waren, verkaufen sie lieber mit 30-Prozent-Rabatt, aber die Tafelkundschaft nehme zu. Zum Glück gebe es zahlreiche private Spender, Einzelpersonen und Organisationen, die Waren und Geld spenden. „Wir sind froh für alles“, betont Gerdi Greßhoff. Unterstützt werde die Tafel mit Lebensmittelspenden auch von Landwirten, Bäckern und Restaurants. Eine weitere gute Nachricht traf bei der Tafel ein – die Johannesgemeinde in Neuschloß hat ihre Partnerschaft um ein Jahr verlängert. So könnten zweimal im Monat auf Bestellung gezielt viele haltbare und frische Waren eingekauft werden, die es sonst nicht geben würde. Hannelore Nowacki

 

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