Volksbühne steht mit „’s Disgo-Fiewa“ in den Starlöchern

Voller Freude und voller Erwartungen fiebert die Volksbühne den Auftritten entgegen. Die Zuschauer dürfen sich auf ein Boulevardstück mit Happy End freuen. Foto: Eva Wiegand
LAMPERTHEIM – Sie können es alle selbst kaum fassen, aber endlich, nach zwei langen Jahren, dürfen die Darsteller der Volksbühne wieder die Bretter der Welt erobern. „Wir glauben es allerdings erst dann, wenn tatsächlich der Vorhang aufgeht“, meinte Frank Griesheimer, der eine der Hauptrollen in dem Boulevardstück „’s Disgo-Fiewa“ übernimmt. Jedenfalls hat die Volksbühne alle möglichen Vorkehrungen getroffen, der Rest liegt nicht mehr in der Hand der Laienschauspieler. Zunächst einmal wurde die Anzahl der Sitzplätze um 70 reduziert. So nehmen nun nur noch 210 Zuschauer in der Notkirche Platz, die Reihen stehen weiter auseinander und auf dem Balkon, auf dem es zuvor zwei Reihen gab, sitzt nur noch eine Reihe von Zuschauern. Außerdem hat die Volksbühne die Termine, die ursprünglich immer von November bis Januar stattgefunden haben, nun auf die Monate von Oktober bis November vorverlegt, ein kluger Schachzug in Bezug auf die im Winter immer ansteigende Zahl an Corona-Infektionen. So kann hoffentlich nichts mehr in die Quere kommen. Die Darsteller jedenfalls sind bereits tief in den Vorbereitungen für das Stück, das eigentlich im letzten Jahr bereits aufführungsreif war, wieder eingetaucht. „Das ist tatsächlich etwas entspannter als in den Vorjahren, da wir bei den Proben jetzt schon weiter sind“, verrät Griesheimer. Das Stück selbst ist ein Schwank in drei Akten, frei nach „Für immer Disco“ von Andreas Wening und übersetzt und modifiziert in Loambadda Mundart von Michael Tschirner, der die Regie führt. Über den Inhalt des Stücks geht es nun auf Loambadda Mundaad weiter, denn so viel verraten die Darsteller bereits: Sou in moansche Ehemoann hodd jo beschdimmd e kloanes dungles Gehoaimnis vun soinre friare Vagoangenhaid, awwa des vumm Jaggob Breuler is schunn ebbes oanaschda: Ä waa Disgo-Schdaa (Disco-Star) in de 80-er Joan! Zoamme mid soim doomoolische Kumbl Lui wa ‘ra als die „Glitter-Boys“ die Billischausgaab vun „Modern talking“. Jedzad will de eageidsische Iwend-Männedscha (Event-Manager) Hermann Herweck die zwaa, obwohl dasse Zoares minoanna henn, uf e Riwaiwwl-Tuanee (Revival-Tournee) schigge. Während demm, dass die zwaa Wolldouwe mid de Neewewiagunge vun Botox un Hoamoonschbridze zu doa henn und ean doomolische Hidd ins Migro pläägsen, vawoannld sisch im Jaggob soi Fraa zu ‘re gnallhadde G’schäfdsfraa, die wu ean Moann iwwaral browiad hee zu vamiddle. Doch wie des als emol sou ieblisch iss in de Disgo-Weld un ba de Hoddwollee: ‘s meenschde iss meena Schoai als wie soai un dudd midd me bejse Äwache enne…meena wääd dou jedzad nidd varoore, ea wädd schun see!
Und jetzt noch einmal für all diejenigen, die sich mit dem Lesen von Loambaddarisch schwertun: Es geht um den Schreinermeister Jakob Bräuler, der mit seinem Kumpel Ludwig vor langer Zeit einmal einen Hit gelandet hat. Seine Frau weiß allerdings nichts von seiner Vergangenheit, bis ein Manager auftaucht und das Duo wieder aktivieren will. Das Problem: die beiden sind total verfeindet! Mit Vitaminspritzen, Botox und mehr sollen die beiden schließlich wieder in Form gebracht werden, während sich die Frau des Schreinermeisters in eine knallharte Geschäftsfrau verwandelt – die Zuschauer dürfen sich auf viele lustige Szenen freuen. Die Premiere für das Stück findet am 21. Oktober statt, weitere Termine sind der 22., 24., 28. und 29 Oktober sowie der 5., 6., 11., 12., 18. und 19. November. Der Vorverkauf für die Karten startet am 24. September von 8 bis 12.30 Uhr an der Notkirche in der Römerstraße 94. Das Kartenhäuschen hat zudem am 28. September von 15 bis 18.30 Uhr geöffnet. Neu in diesem Jahr: Ab Vorverkaufsstart können die Tickets auch rund um die Uhr online oder telefonisch bestellt werden unter www.ticket-regional.de/volksbühne-lampertheim.de oder telefonisch unter 06251/9790777 (Montag bis Freitag von 9 bis 20 Uhr sowie Samstag von 9 bis 18 Uhr, außer an Feiertagen). Karten gibt es zudem auch beim TIP in der Schützenstraße 50 in Lampertheim! Die Karten kosten 10 Euro, gut investiertes Geld für einen Abend voller Humor. Eva Wiegand