Vorfreude, Kreativität und Unikate statt Massenware

Der Künstlerverein hält an seiner Tradition fest, soziale Einrichtungen mit einer Spende zu unterstützen. Diesmal überreichte Vereinsvorsitzender Markus Pröckl jeweils 300 Euro an Beate Hamm (links), stellvertretende Leiterin der Kinderkrippe Wichtelburg, und an Erzieherin Katharina Kienle (rechts) von der Kinderkrippe Entdeckernest. Foto: Hannelore Nowacki
BÜRSTADT – Stimmungsvolle Stunden standen den Besuchern am Wochenende bevor, denn die Adventsausstellung des Künstlervereins Bürstadt hatte bei freiem Eintritt an über dreißig Ständen ein Eldorado der Kreativität zu bieten. Außerdem war für Bewirtung gesorgt, in einer ruhigen Ecke ließen Kaffee und Kuchen genießen. Draußen kaltes Regenwetter, im Bürgerhaus Vorfreude auf die Weihnachtszeit und die Festtage. „Das Interesse ist wieder da“, stellte Markus Pröckl, der Erste Vorsitzende des Künstlervereins gegenüber dem TIP fest. Je später der Nachmittag umso voller wurde die Ausstellung, an vielen Ständen drängten sich die Besucher und strahlten über ihren „Fang“ oder allein die Aussicht darauf. Zu Beginn hatten die Vertreterinnen der beiden Kinderkrippen Entdeckernest und Wichtelburg allen Grund zur Freude – sie erhielten vom Vereinsvorsitzenden jeweils eine Spende von 300 Euro vom Künstlerverein, der traditionell soziale Einrichtungen unterstützt. In seiner kurzen Ansprache ermunterte Pröckl die Besucher, statt Industrieware aus Massenproduktion hier das selbst Hergestellte zu kaufen. Angesichts der Vielzahl und Vielfalt der Angebote ließ es Pröckl in seiner Aufzählung bei einigen Produktgruppen bewenden. Unter den Ausstellern waren mit Martina Rausch, Monika Brenner, Doris Hilsheimer und Tanja Dexler auch Vereinsmitglieder. Ein Blickfang waren die Adventskränze von Martina Rausch, die mit flauschiger Schafwolle überzogen waren und an lockeren Schnee erinnerten. Ebenfalls für dauerhafte Schönheit geschaffen war ein Adventskranz von Inge Janovsky, die ausgediente Kaffeekapseln in dekorative Kunstwerke und Schmuck verwandelt. Fleißige Sammlerinnen versorgen sie mit Nachschub. Bei Doris Hilsheimer waren Drei-D-Grußkarten und Weihnachtskarten mit Motiven aus winzigen Perlen der Blickfang. Hier und da zogen Düfte die Besucher an, wie am Stand von Waltraud Ruh aus Worms mit schön gestalteten Naturseifen. Ein Paar aus Riedstadt war ganz begeistert. „Endlich wieder Normalität, darauf freuen wir uns“, meinte Christa Ruh am Stand. Viele Aussteller waren schon öfter beim Künstlerverein, wie Kristina Weber aus Bürstadt, die für Babys und Kleinkinder herstellt. Auch Veronika Mönig aus Ubstadt-Weiher war schon oft hier, bei ihr war Weihnachtsdekoration der Renner. Krippen mit vielen Details aus der Heiligen Nacht sind die Spezialität von Petra Kadel aus Viernheim, eine Anschaffung fürs ganze Leben.

Einen Streichelzoo mit niedlichen Häkeltierchen hatte Stefanie Brunner aufgebaut. Louisa gefielen besonders die Pinguine, ihre große Schwester Sophia ist von der Puppenkleidung begeistert. Foto: Hannelore Nowacki
Am Stand von Stefanie Brunner gab es leuchtende Augen: Zwei Bürstädter Mädchen waren mit ihrer Mama gekommen, die ebenso begeistert schaute. Kein Wunder bei den hübschen Puppenkleidchen, auf die Sophia ein Auge geworfen hatte und den süßen gehäkelten Pinguinen, die Louisa gut gefielen. Bei der Osterausstellung hatten sie schon Badeanzüge, ein Rucksäckchen und ein Puppenjäckchen gekauft. Topflappen von edler Art, duftende Lavendelherzen, Kissen und vieles mehr näht Franziska Müller aus Mannheim aus hochwertigen Stoffen, ein Hobby, das Spenden für Kinderprojekte und Rettungsdienste abwirft. Nach Bürstadt kommt sie gerne, erzählt sie, weil sie die zweitägige Ausstellung gut findet und schon am Vortag mit dem Aufbau beginnen konnte. Fröhliche Kinderkleidung näht die staatlich geprüfte Modedesignerin Raminta Marx aus Speyer, anziehende kreative Qualität. Selbst machen war bei Sabine Schramek mit dem Verzieren von Kerzen möglich. Die Vorsitzende des Hobbykünstlervereins Viernheim machte vor, wie sich zwischen den Fingern mit Geschick winzige Rosenblüten aus Wachs entwickeln. Hannelore Nowacki