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Fr., 20. Dezember 2013, 10:36 Uhr
Rote Sammelbox für Handys im Rathaus-Service noch bis Mitte Januar
Bürgerstiftung macht alte Handys zu Geld für die Jugend
Die rote Sammelbox für ausgediente Handys und Ladegeräte kam nach dem Fototermin sofort an ihren Platz im Rathaus-Service, wo Tina Medert (2. von links) tätig ist. Frank-Rüdiger Kirschner (rechts), Elzbieta Liermann und Fritz-Ludwig Schmidt vom Vorstand der Bürgerstiftung hoffen, dass die Sammelbox noch gut gefüllt wird. Foto: Hannelore Nowacki
LAMPERTHEIM – Weihnachten ist die Zeit des Schenkens, auch gönnt man sich selbst vielleicht ein neues Handy oder Smartphone. Wohin mit dem alten, ausgedienten Handy? Am besten schnell zum Rathaus-Service in der Domgasse 2 gehen (zu den normalen Öffnungszeiten) und die ausgedienten Handys mit Ladegeräten dort in die rote Säulenbox der Bürgerstiftung werfen. Bei einem Pressegespräch am Mittwoch während der Öffnungszeit des Rathaus-Service erläuterte Frank-Rüdiger Kirschner, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung, zusammen mit den Vorstandsmitgliedern Elzbieta Liermann und Fritz-Ludwig Schmidt, was die Bürgerstiftung vorhat. „Handys stiften Zukunft“ besagt das Motto der Bürgerstiftung zur Sammelaktion, die in diesem Jahr zum zweiten Mal angelaufen ist. Das erlöste Geld will die Bürgerstiftung entsprechend ihrer Satzung für die Förderung der Jugend verwenden. „Wir wollen finanzielle Lücken schließen, die betroffene Eltern nicht füllen können“, erklärte Kirschner. Die musikalische Förderung mit dem Projekt Jeki wurde im Sommer erfolgreich abgeschlossen, nun ist der Vorstand wegen neuer Projekte zur Nachwuchs- und Talentförderung mit Schulen im Gespräch. Die erste Handy-Sammelaktion hatte für 260 Handys 900 Euro erbracht. Eine ähnliche Summe erhofft sich die Bürgerstiftung auch diesmal. Dafür müssen noch eine Menge Handys und Ladegeräte in die rote Box beim Rathaus-Service fallen. Bis Mittwoch wurden 160 Teile gezählt. Die gesammelten Handys und Ladegeräte kommen durch Kooperation mit Vodafone zu einem Recycling-Unternehmen, das die wertvollen Stoffe wie Metalle und seltene Erden entnimmt und verkauft. Je Gerät bekommt die Bürgerstiftung von Vodafone 3 Euro, eine Summe, die Vodafone durch eine Spende aufgestockt hatte. Auch auf die Ladegeräte kommt es an, in denen besonders viele wertvolle Stoffe stecken. Fünf Jahre bestehe die Bürgerstiftung im Mai nächsten Jahres, darauf wies Schmidt hin. Unter dem Motto „Bürger für Bürger“ setzt sich die Bürgerstiftung satzungsgemäß für die Förderung von Bildung, Wissenschaft, Jugend, Kultur und Altershilfe ein. Der Bürgerstiftung komme es darauf an, Anstöße, einen Einstieg und Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, betonte Liermann. Kirschner machte deutlich, dass das Stiftungskapital erhalten bleibe, Projekte werden nur aus den Erträgen und Spenden finanziert. Auf 50 Stifter will die Bürgerstiftung möglichst noch in diesem Jahr kommen, am Mittwoch waren es bereits 49. Mit 500 Euro ist man dabei, nach oben ist der Zustiftung keine Grenze gesetzt. Wichtig zu wissen, findet Kirschner, sei auch die Transparenz und dass das Spendengeld in Lampertheim bleibe. Wegen des durchweg ehrenamtlichen Engagements fallen auch keine Verwaltungskosten an. Hannelore Nowacki