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    KULTUR: Grandioses Konzertwochenende der Brass Band Biblis mit 1.400 Besuchern in der Riedhalle

    Die Brass Band Biblis hat Glück im Spiel

    Glückliche Brass Band Biblis mit ihrem Dirigenten Thomas Reis.
    Foto: Hannelore Nowacki

    BIBLIS – Glück im Spiel suchen Millionen Menschen jede Woche im Lotto, wissen aber gar nicht, was passiert, wenn die Kugeln rollen. In der Riedhalle dagegen hatten die 1.400 Besucher am Samstag und Sonntag vor einer Woche alles auf eine Karte gesetzt und gewonnen, die Eintrittskarte war der Türöffner in das große Kasino mit 52 Musikern auf der Bühne, die Thomas Reis dirigierte. Dem Konzertmotto „Glücksspiel … denn sie wissen nicht, was passiert“ entsprechend war die Riedhalle mit Glücksspielen dekoriert, Spielkarten an den Wänden überraschten in allen Räumen und auf der Bühne kam das Glücksrad mit 18 Feldern unter der Regie der charmanten Moderatorin Silke Beickert in Schwung. Mit dem Glück, das nur das Schicksal schenken kann, konnten zwei Gewinner den Abend mit einem V.I.P.-Stehtisch anreichern, gedeckt mit einem Imbiss. Glück hatte auch eine Besitzerin eines Stuhls mit Aufkleber, die den V.I.P-Pausentisch in der Pause genießen konnte. Schon mit dem eindrucksvollen Bühnenaufbau wurde deutlich, dass die Brass Band sich nach sieben Jahren bei ihrem 12. Konzert Großes hat einfallen lassen. 

    Der Zwei-Jahres-Rhythmus der Konzerte war durch die Coronazeit jäh unterbrochen worden. Drei Stücke hatten weitere Gewinner am Glücksrad zur Auswahl. Bei „Always Look on the Bright Side of Life“ durfte und wollte das Publikum mitsingen, fröhlich angefeuert vom Dirigenten. Dass Großes passieren würde, zwar bereits zur Konzerteröffnung klar – auf dem Programm stand „The Greatest Show“. Auf der Bühne spielte im roten Licht die Rhythmusgruppe, die Band lief in Gruppen durch die Halle, nahe an den Zuschauern im tiefen Dunkel. Die Aussage des nächsten Stücks mit dem Titel „Ich liebe das Leben“ hätte auch als Konzertmotto gepasst. Stillsitzen gehörte nicht zum Programm, die Band schwingt in Bewegung mit, das Publikum ging mit der Show mit und durfte auch mithelfen wie beim Regenmachen bei „Raindrops keep falling“. Der junge Nachwuchs hatte Gelegenheit als Solomusiker aufzutreten wie die erst zwölfjährige Amelie Seibert an der Trompete. Im zweiten Teil des insgesamt dreistündigen Ereignisses dirigierten die Nachwuchstalente Pierre-Olivier Denise und Hannah Reuter jeweils ein Stück. Aber auch die Anfänger der musikalischen Späterziehung kamen zum Zuge. Ganz wie früher begeisterte Sängerin Kirsten Kreider das Publikum, von Pierre-Olivier Denise an der Trompete mit Solo begleitet. Die Freude an der Musik strahlte von der Bühne ins Publikum aus, das immer wieder applaudierte und am Ende ausdauernd Beifall spendete. 

    Hannelore Nowacki

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