LAMPERTHEIM – Nicht einmal zwölf Stunden zuvor wurde das neue Jahr mit großem Feuerwerk begrüßt, begann im Schwanensaal das Neujahrskonzert des Katholischen Kirchenmusikvereins (KKMV), die Tischreihen voll besetzt, die Stimmung aufgeweckt ganz ohne Anschein von Müdigkeit. Die Veranstaltung ist Tradition seit Jahrzehnten. Auf der Bühne hatte das Orchester unter der Leitung von Helmut Baumer Platz genommen, offenbar ebenfalls frisch und munter ins neue Jahr gekommen. Immer wieder gerne gehörte Traditionsstücke wie der Radetzky-Marsch von Johann Strauss (Vater), schwungvolle Walzerperlen als Medley, die Anna Polka und der Deutschmeister Regimentsmarsch, prägten den ersten Teil der musikalischen Unterhaltung.
Danach setzte Dirigent Baumer auf internationale Unterhaltungsmusik, unter anderem waren die Stücke Happy Time in Austria und The Second Waltz zu hören, ein Walzer, mit dem auch André Rieu sein Publikum begeistert. Spaß hatte das Publikum beim Mitklatschen im Takt der Musik, wenn Dirigent Baumer dazu ermunterte. Bei ihrem Soloauftritt mit dem Saxofon begeisterte Anja Rohde den Dirigenten und das Publikum mit dem Stück „My Way“, bekannt geworden durch Frank Sinatra. Gerne spendeten die begeisterten Gäste immer wieder Applaus. In den kleinen Pausen zwischen den Stücken wurden die lebhaften Tischgespräche hörbar, denn das Neujahrskonzert ist auch ein Fest der Kommunikation.
Bürgermeister Gottfried Störmer schaute zur Begrüßung vorbei, zwei Bürgermeisterkandidaten waren gekommen, der Erste Stadtrat Marius Schmidt mit Familie und Alexander Scholl, der ebenfalls als Gesprächspartner gefragt war. Die Angebote auf der Speisekarte sind neben der Musik die weitere Attraktion beim Neujahrskonzert. Die Teller waren nach Wahl gefüllt mit Rippchen und Kraut oder zwei Leberknödeln mit Kraut, auch beides gemischt gab es, die Neujahrsbrezel durfte nicht fehlen und für den kleinen Hunger standen Bockwurst, Fischbrötchen und Kochkäse mit Brot auf der Karte. Die Getränkekarte bot vom Wasser bis zum Sekt alles, was zum Neujahrsessen passte.
Vereinsvorsitzende Birgit Steube begrüßte die Zuschauer in einer Spielpause mit dem Hinweis auf die reichhaltige Tombola und die Möglichkeit, bis zum Beginn der Auslosung als neues Mitglied in den Verein einzutreten und als Prämie einen Schwartenmagen zu bekommen. Mit der Bewirtung im Saal waren Vereinsmitglieder und Familienangehörige befasst, die auch den Losverkauf übernahmen und die Loseimerchen immer wieder auffüllten. Zum Preis von 50 Cent wagten viele Gäste den großen Wurf. Tatsächlich türmten sich auf manchen Tischen die Gewinne. Als junge Glücksfeen hatte die Vereinsvorsitzende Leni und Niklas benannt. Weitere junge Helfer brachten die Preise den glücklichen Gewinnern an den Tisch – schön eingepackte Geschenke, wie Steube anmerkte, und viel Hausmacherwurst vom Metzger in Form dicker Riesenmettwürste oder in Ringen Blutwurst.
Hannelore Nowacki
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