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14.17 Uhr | 26. Januar 2023
SCHILLERSCHULE BÜRSTADT: Der YOLO-Day stand im Zeichen der Gesundheit

Man lebt nur einmal – aber gesund

Dass eine Rettungsdecke eigentlich durchsichtig ist, sorgte für Verwunderung Foto: Benjamin Kloos

BÜRSTADT – YOLO: ausgeschrieben „You Only Live Once“, übersetzt „Man lebt nur einmal“. Ein Ausdruck, der meist von Jugendlichen genutzt wird, und aussagt, dass man tun soll, was man will und die eventuellen Konsequenzen einfach mal ignoriert. Doch der YOLO-Day des Kreises Bergstraße verleiht dem Akronym noch eine weitere Bedeutung: Man lebt zwar nur einmal, aber dieses eine Mal soll so erfüllt und gesund wie möglich sein, sodass das eine Mal lange hält. Und das soll vermittelt werden. In verschiedenen Workshops erfahren die Kinder und Jugendlichen, was ein gesundes Leben bedeutet. Ins Leben gerufen wurde der YOLO-Day im Jahre 2015 an der Alfred-Delp-Schule in Lampertheim. Seitdem findet er jährlich, bis auf die erzwungene Corona-Pause, statt und war schon an allen Schulformen vertreten. Ein Tag, bei dem ein gesundes Leben im Vordergrund steht und der zur Prävention dient.
Der YOLO-Day fand am Donnerstag in der Schillerschule Bürstadt statt. Diesmal besonders im Fokus: Hygiene. In vielen Workshops konnten die Schülerinnen und Schüler erleben, was ein gesundes Frühstück ausmacht, wie man richtig Zähne putzt und Hände wäscht, was richtige Wundbehandlung bedeutet, wie man erkennt, ob ein Lebensmittel noch gut ist, und wie man Grenzen setzt und mit Konflikten umgeht. Und dieses Jahr erstmals an einer Grundschule dabei: Letzte Hilfe und der Umgang mit Abschied, Tod und Verlust.
„Im Fokus steht die Gesundheit in allen Bereichen und das spielerische Lernen. Die Kinder sollen die Themen verstehen, aber nicht trocken auswendig lernen, sondern anwenden. Es geht um Spaß und die Erziehung der Kinder zum mündigen Bürger.“, erklärt die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz. Man freue sich sehr, dass man wieder in Person an die Schulen kommen darf. Die Wiedermöglichmachung des YOLO-Days habe nach der Pandemie ebenfalls eine große Portion Kraft gekostet. Während der Pandemie gab es nur eine „Hygienekiste“ überreicht, die aber durch gedrehte Videoclips der „Netzhelden“ der Erich-Kästner-Schule (EKS) vom heutigen Tag noch ergänzt werden soll.
„Ein gesundes Leben in unserer Stadt. Unsere Kinder sollen gesund aufwachsen und wir gesund alt werden.“, meint Bürstadts Bürgermeisterin Barbara Schader. Mit Kreativität werden wichtige Themen vermittelt, „es ist liebevolle Arbeit, die uns weiterbringt.“.

Selbstverteidigungsworkshop unter der Leitung von Michael Keller Foto: Benjamin Kloos

Dass der YOLO-Day auch nachhaltig wirke, zeige die Erfahrung der letzten Jahre. Erste Kreisbeigeordnete Stolz teilte eine Anekdote, in der das Kind beim YOLO-Day zum ersten Mal Vollkornbrot probiert habe, dies zuhause erzählte und seitdem nur noch Vollkornbrot gegessen werde. „Es ist ein Tag, der in Erinnerung bleibt und den die Kinder auch nach Hause tragen.“
Einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des YOLO-Days leistet das Gesundheitsamt, dessen Mitarbeiter den Kindern die Werte eines gesunden Lebens vermitteln. Aber auch Privatpersonen sind beim YOLO-Day dabei. So konnten die Kinder herausfinden, dass eine Rettungsdecke eigentlich durchsichtig ist, was ein Hospiz ist und was die Arbeit von Lebensmittelkontrolleuren bedeutet, aber auch, was artgerechte Tierhaltung ausmacht, sogar veranschaulicht durch echte Hühner.
Konsequenzlehre und Gesundheitsaspekte altersgerecht vermitteln. Die Erziehung zu verantwortungsbewussten Bürgern, aber mit Spaß verbunden – das ist das Ziel des YOLO-Days. Man lebt nur einmal, also soll dieses eine Mal auch genutzt werden.
Leonie Theil

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Geschrieben in Bürstadt und Stadtteile

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