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    BEWEGUNGSKINDERGARTEN: Im April 2025 soll der Bewegungskindergarten auf dem Bildungs- und Sportcampus fertig sein

    Richtfest ein Jahr nach dem Spatenstich – Ministerin Diana Stolz lobt frischen Wind 

    Genauso hat sich auch die hessische Familienministerin Diana Stolz die Zukunft der Kita-Kinder im neuen Bewegungskindergarten vorgestellt – natürliche Bewegung als bauliches und pädagogisches Gesamtkonzept für eine gesunde Entwicklung wie von Bürgermeisterin Barbara Schader auf den Weg gebracht. Foto: Hannelore Nowacki


    BÜRSTADT –  Den eingerüsteten Rohbau des zukünftigen Bewegungskindergartens für drei Gruppen mit 75 Kindern ab 3 Jahren zierte ein Birkenbäumchen mit wehenden bunten Bändern. Nach dem traditionellen Richtspruch zum Richtfest durften die Besucher über den roten Teppich ins kühlere Gebäude wechseln, wo sie Getränke und ein Imbiss erwarteten.  Nach altem Brauch stieg Polier Sascha Hoffmann von der Firma Hilgert Holzbau auf Dach, mit Mundschenk, Glas und Wein und einer gereimten Rede in zwölf Strophen, abgestimmt auf das Bauprojekt als Meisterwerk mit seinen Besonderheiten. So war zu hören: „Vom Grunde bis zum Flachdach steht, der Kita-Neubau wie ihr seht. Der Maurer wie der Zimmermann mit Stolz ihn nun betrachten kann“. Beim feierlichen Spatenstich für den Bewegungskindergarten auf dem Bildungs- und Sportcampus vor genau einem Jahr war Peter Beuth, der hessische Minister für Sport nach Bürstadt gekommen, zum Richtfest am Mittwoch reiste Familienministerin Diana Stolz aus Wiesbaden an, vor einem Jahr noch war sie als Erste Kreisbeigeordnete auch für Gesundheit und Sport zuständig und begeistert vom Bauvorhaben. Zur Besucherschar, die Bürgermeisterin und Bauherrin  Barbara Schader begrüßte, gehörte auch der Kreisbeigeordnete Heinz Klee in Vertretung des Landrats. Die Lokalpolitik war vertreten durch Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Eberle, die Magistratsmitglieder und die Stadtverordneten aus dem Sozialausschuss. Die beteiligten Rathausmitarbeiter vom Bauamt und der GIF-Abteilung, Kita-Leitungen sowie Mitarbeiter der Baufirmen und Planungsbüros nahmen an der kleinen Feier teil. Beim Richtfest einer ganz normalen Kita wäre ein solches Interesse bis hin zur Landesregierung eher ungewöhnlich, tatsächlich ist der Bewegungskindergarten nicht nur in Bürstadt der einzige seiner Art, er ist mit seinem baulichen und pädagogischem Konzept etwas Besonderes. Als Bauherrin hatte Bürgermeisterin Schader alle Hebel in Bewegung gesetzt, um das fast 5 Millionen teure Projekt mit Fördermitteln an den Start zu bringen – eine Leistung, die Familienministerin Stolz und die weiteren Redner in besonderer Weise würdigten. „In Bürstadt weht sprichwörtlich immer ein frischer Wind, immer ist Schwung drin“, sagte Stolz. Die Symbiose mit dem Campus und die Vernetzung mit den Vereinen mit dem Ziel, den Kindern auf natürliche Weise Werte und eine gesunde Lebensweise zu vermitteln, steche als präventiver Ansatz besonders heraus, betonte die Ministerin. „Ja, das war auch immer mein Herzensanliegen“. 

    Holz und Beton prägen das Gebäude mit großen Fensterfronten und einem weiträumigen Flur als zusätzlicher Bewegungsraum. Foto: Hannelore Nowacki


    Neue Ideen anstatt gängiger Konzepte

    Ein neues Konzept mit bewegungsfreundlichen Freiflächen und Raumausstattungen sowie die Verwendung von umweltschonenden Materialien in Holz-Beton-Hybridbauweise machen den Bewegungskindergarten zu einem außergewöhnlichen Projekt, wie Schader ausführte. Integriert ist die Bewegungs-Kita in den Bildungs- und Sportcampus, der den Kindern mit allen Bewegungsangeboten offen stehen wird. Dazu kommen PV-Anlagen und Anschluss an das Wärmenetz. Glücklich zeigte sich Schader, dass bei der Gestaltung die Ideen des verstorbenen Dirk Schelhorn erkennbar sind. Standardgeräte aus dem Katalog könne jeder bestellen, doch hier sind alle Elemente mit Fachleuten, auch vom Sportbund, gemeinsam durchdacht worden. Naturambiente in den Räumen ist geplant, keine quietschbunten Farben, das gefällt auch der Bürstädter Bewegungsbeauftragten und stellvertretenden Leiterin der Kita Zwergenwald Stefanie Bagdadi. Anstatt einer Rutsche aus dem Katalog wird ein Findling zum Klettern einladen, auch eine Idee von Dirk Schelhorn. Ines Grübel, Architektin beim Büro PIA, wies bei einem Rundgang auf die großen Fensterflächen und den besonders breiten Flur hin, der nicht mit Garderoben zugestellt wird. Von klein auf werden die Kinder hier Bewegung in ihren Alltag integrieren und beim Sport das Miteinander entwickeln, ein Konzept, das die Architektin baulich mitentwickelt hat. Stadtverordnetenvorsteher Eberle sprach Schader seinen Dank aus, das Projekt durchzuziehen - ein Lebenswerk. Darauf könne Bürstadt stolz sein. Kreisbeigeordneter Klee beglückwünschte Bürgermeisterin Schader zu diesem Projekt, das immer mit ihrem Namen verbunden sein werde.  

    Hannelore Nowacki

    Information 

    Die Baukosten von ca. 4,1 Millionen Euro netto und etwa 4,9 Millionen Euro brutto (zuzüglich der Honorare) wurden durch Fördermittel des Landes Hessen aus dem „Investitionspakt Soziale Intergration im Quartier“ mit rund 3,7 Millionen Euro entlastet. Der Eigenanteil der Stadt Bürstadt beträgt 410.000 Euro.

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