LAMPERTHEIM – Wie der TiP berichtete, ist die Riedbahn, zumindest in Teilen, wieder für den Zugverkehr freigegeben. Auch die Infrastruktur an den Bahnhöfen wurde erneuert und Durch- und Übergänge für Radfahrer und Fußgänger sind wieder passierbar. So auch die Unterführung mit den Zugängen zu den Bahnsteigen am Bahnhof in Lampertheim.
Hierzu erreichte den TiP ein offener Brief an den Ersten Stadtrat Marius Schmidt, in dem TiP-Leser Günter Gernandt seine Freude und Erleichterung über diesen nun hellen und freundlichen Ort ausdrückt. Gleichzeitig beschäftigt ihn aber die Sorge, dass die im frischen Zustand befindliche Unterführung bald der Willkür von Sprayern und Vandalen zum Opfer fallen könnte.
In seinem Brief an Schmidt bittet Gernandt „mit den Verantwortlichen nach Maßnahmen zu suchen, Vandalismus zu verhindern. Das mindeste wäre eine punktuelle Präsenz von Ordnungspolizei in den Abend- und Nachtstunden, um durch Kontrolle Abschreckung zu erzeugen und so weitere, hohe Kosten für den Steuerzahlenden zu vermeiden.“ Dazu machte er den konstruktiven Vorschlag einer Videoüberwachung. Auch Schlägereien könnte mit dieser Maßnahme vorgebeugt werden.
„Den Hinweis für die Stadtpolizei nehme ich gerne auf“, bedankte sich Schmidt für Gernandts Zuschrift. Er werde dafür Sorge tragen, den Bahnhof, wie in der Vergangenheit auch, in die Abendkontrollen mit aufzunehmen. Auch der Videoüberwachung steht Schmidt positiv gegenüber.
Die Änderung des Hessischen Gesetzes für Sicherheit und Ordnung, die voraussichtlich im ersten Quartal 2025 in Kraft tritt, ist für die Kommunen ein großer Schritt hin zur leichteren und selbständigeren Umsetzung der Videoüberwachung. „Hier gehört der Bahnhof Lampertheim zu den von uns bevorzugten Plätzen“, so der Erste Stadtrat. „Wir werden dies also, sobald es die Gesetzeslage in Hessen zulässt, auf uns gehörenden Flächen des öffentlichen Raums umsetzen.“ Für das Bahngelände müsse man die Deutsche Bahn in die Pflicht nehmen, wies Schmidt hin. „Das werden wir gerne tun.“
Bleibt zu hoffen, dass die Umsetzung rechtzeitig erfolgen kann, damit die Unterführung, wie Gernandt es formulilerte, „eine Augenweide für alle Passanten und vor allem eine positive Visitenkarte für Reisende“ bleibt.
Nadine Schütz
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